Bei uns im Verein geht die Kameradschaft weit über das Vereinsleben hinaus. Im April reisten 3 Mitglieder gemeinsam in die USA um dort Urlaub zu machen. Da durfte ein Besuch bei unseren amerikanischen Kameraden nicht fehlen.
Am 14. April fuhren wir (Patrick, Tanja und Eric mit Sohn Louis) nach Palm Beach Gardens (Florida) zur Feuerwache 63. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und die Besichtigung startete sofort in der Fahrzeughalle
Dort standen ein Rettungswagen (Rescue 63) und ein Löschfahrzeug für Vegetationsbrände (Brush 563). Das Löschfahrzeug (Engine 63) befand sich zu dem Zeitpunkt noch auf einem Einsatz, kam aber nur wenige Minuten später zurück.
Gemeinsam mit 3 Kameraden der Wache wurde uns als erstes der Rettungswagen gezeigt. Besonders die vollautomatische Trage war sehr beeindruckend. Diese gibt es in Deutschland leider noch nicht so häufig. Weiter ging es nun zum Löschfahrzeug wo wir dann doch recht viele Gemeinsamkeiten zwischen den amerikanischen und deutschen Einsatzfahrzeugen feststellen konnten. Nach einer Präsentation einer etwas größeren Löschlanze (in Deutschland gibt es diese auch unter dem Namen „Fognail“, nur in kleinerer Ausführung), ging es weiter zum Brush 563 Fahrzeug. Dieses führt rund 1500 L Wasser mit. Auf der Plattform finden 2 Feuerwehrleute Platz und können mit kleinen Schläuchen den Boden ablöschen.
Vor der Feuerwache gab es dann noch eine Besonderheit, denn sie trägt auch den Beinamen „Tribute Wache“. In einem kleinen Park vor der Wache steht ein Bruchteil des World Trade Center aus New York City zusammen mit Gedenktafeln auf denen alle Namen der Opfer des 11.Septembers 2001 verewigt sind.
Nach Abschluss der Führung wurden wir gefragt ob wir nicht noch eine weitere Wache besichtigen möchten. Unseren Tagesplan, der eigentlich nur eine Wache vorsah, haben wir hierdurch ganz schnell umgeschrieben und es ging weiter zur Feuerwache 65. Hier wurden wir netterweise bereits angekündigt.
Dort stehen regulär eine Drehleiter (Ladder 65), ein Rettungswagen (Rescue 65) und ein Löschfahrzeug für die Vegetationsbrandbekämpfung. Da die eigentliche Drehleiter der Wache defekt in der Werkstatt stand, war an diesem Tag die Drehleiter mit Korb (Truck 61) auf der Wache stationiert. Auf die Frage, ob sie die Drehleiter einmal rausfahren sollen, sagten wir natürlich nicht nein. So konnten wir ein paar sehr schöne Bilder machen und nebenbei noch das eine oder andere interessante Gespräch führen, unter anderem auch über die Ausbildung der Maschinisten. Im Gegensatz zu uns in Deutschland benötigen die amerikanischen Kameraden keinen speziellen LKW Führerschein. Sie erhalten lediglich eine Unterweisung auf das Fahrzeug bezüglich der Bedienung und der Größe. Ebenfalls ganz anders wie bei uns verfügen in Palm Beach Gardens nicht nur die Löschfahrzeuge über einen Wassertank, sondern auch die Drehleiter mit ganzen 5600 L Wasser.
Auch unser jüngstes Mitglied kam auf den Wachen nicht zu kurz. Auf der Station 63 bekam er einen eigenen (Kinder-) Feuerwehrhelm und auf der Station 65 schnappte sich einer der Kameraden einen Ball und spielte mit ihm auf der Wiese.
Gerade in den USA ist die Kameradschaft eine ganz besondere und wird sehr ernst genommen!
Wir danken den Kameraden beider Wachen für die tollen Besichtigungen und die vielen interessanten Gespräche.